Wien Museum

Mit wachsender Sammlung und verstärkten Ausstellungs- und Vermittlungstätigkeiten wurde eine Erweiterung (nahezu Verdoppelung) der räumlichen Kapazitäten unumgänglich.

Die städtebauliche Situation verlangte mehr Höhe und mehr Gewicht, um auf Augenhöhe zu den anderen am Karlsplatzes situierten Gebäuden zu kommen … einen kräftigen Markstein zur Manifestierung der Nordostecke des Platzes.

Die neuen Bauteile entwickeln sich aus den großen Öffnungen des Bestandes heraus. Der Pavillon aus dem Entree, das Schwebegeschoss aus dem Innenhof.

Das Wien Museum erzählt als Museum die Geschichte Wiens. Das Gebäude des Wien Museums ist ein wichtiger Teil dieser Geschichte geworden. Die jahrzehntelangen Geburtswehen des Entstehens, der Mut zur Moderne neben einer Ikone der Baugeschichte, die Wandlung des Karlsplatzes im Laufe des Bestehens des Museums, die zahllosen unverwirklichten Visionen bis hin zum weltweiten Architekturwettbewerb 2015, mit 275 Entwürfen und Vorstellungen, wie mit dem Gebäude umgegangen werden soll – all das stellt eine intensive baugeschichtliche Diskussion dar, die ein Gebäude zum Teil einer erzählenswerten Geschichte macht, nämlich einer, die das Haus mit seiner ureigenen Aufgabe nun selbst erzählen darf.

Čertov / Winkler + Ruck; Bauherrschaft: Wien Museum; Fotografie: Patrick Johannsen, cwr Architekten