Kirche Graz-Eggenberg – Neugestaltung Kirchenraum

Die Klosterkirche zur Unbefleckten Empfängnis wurde 1896 nach Plänen von Josef Flohr errichtet. 1968/71 erfolgte eine Neugestaltung unter Entfernung der historischen Einrichtung nach Plänen von Günther Domenig und Eilfrid Huth. Anstelle des Hochaltars wurde die Orgel der Gebrüder Krenn 1972 im Presbyterium positioniert. Altar, Ambo und Tabernakel, alle aus Stahl stammen von Gerhard Moswitzer (1970).
Durch die starke Benutzung und damit verbundene Abnutzung der Einrichtung und die gedankliche Veränderung zur Art der Ausstattung – Schöpfungsverantwortung kontra Kunststoff – ist eine grundlegende Veränderung notwendig geworden. Wichtiges Anliegen war, dem Kirchenraum wieder ein sakrales Gepräge zu geben, was durch die Ausstattung der 70-ger Jahre nicht wahrgenommen wurde.
Die seitlichen, abgestuften, weit in den Kirchenraum ragenden und mit einer gelben Polyesterverkleidung versehenen Emporen aus den 70-ger Jahren wurden abgebrochen, und durch raumgestaltende „Brückenelemente“ aus Holz ersetzt. Diese verbinden die einzelnen Pfeilerdurchgänge miteinander. Mit dem Rückbau der Seitenemporen tritt die ursprüngliche vertikale Tragstruktur der Kirche wieder in den Vordergrund. Die horizontale Teilung des Kirchenschiffes wird somit überwunden und der Kirchenraum erscheint wieder in seiner ursprünglichen Dimension.
Im Zentrum des Presbyteriums, hinter dem Volksaltar, dem Sessio und vor der best. Orgel wurde ein 5,3 Meter hohes und 2,3 Meter breites Altarbild (Maler Yang-Močnik) situiert. Die Lage und Größe des Altarbildes reagiert auf die dahinter situierte Orgel: die in ihrer Dimension für den Kirchenraum sehr dominante und zudem als Hochaltar wahrgenommene Orgel bildet nunmehr den optischen Rahmen für das Altarbild.

Bänke und Bestuhlung wurden neu entwickelt.
Das Kirchenschiff bekommt durch gelb-ockerfarbene Verglasung der Fenster einen warmen Ton, das Presbyterium bleibt wie eine Bühne heller.

Bauherrschaft: Grazer Schulschwestern; Fotografie: Klemen Breitfuß